
freischaffender Theologe

darauf-zugehen
Darauf Zugehen
Darauf zugehen hat verschiedene Bedeutungen. Eine aktive und eine „von allein“. Ich gehe auf etwas zu. Oder: Es geht auf etwas zu. Zum Beispiel geht es auf Feierabend zu. Manchmal qualvoll langsam, aber es geht von allein. Unser Leben geht vom ersten Atemzug an auf etwas Unvermeidliches zu, nämlich auf das Ende unseres irdischen Daseins. Wir können vielleicht das Leben lang vermeiden, auf etwas zuzugehen, aber wir können das Leben nicht hindern, dass es immerzu auf uns zukommt. Und wenn es zu uns gekommen ist, ist es einen Augenblick da und geht dann vorüber. Immer stellt sich die Frage: Kann ich dem entgegengehen, was da auf mich zukommt oder lasse ich es nur kommen und an mir vorübergehen? Bin ich beteiligt oder nehme ich die Dinge einfach nur hin?
Wie geht es mir (Daniel Gauer) persönlich dabei? Von meinem Naturell her bin ich zurückhaltend. Es fällt mir eher schwer, auf etwas oder jemanden zuzugehen. Wenn ich entgegengegangen bin, kommt bald wieder das Bedürfnis nach einem „Zurück“, nach einem sicheren Rückzugsort.
Ich glaube, das Leben hat so etwas wie ein Ziel, auf das es mit uns zugehen will. Das Leben kommt nicht nur auf uns zu, sondern es will uns quasi an der Hand nehmen und auf einem Weg geleiten. Einige fühlen sich durch die Familie geleitet, andere durch das Vorbild wichtiger Bezugspersonen, wieder andere vom Willen, ein Ziel zu erreichen. Ich selber lasse mich nicht nur, aber auch von meinen Träumen leiten. Von meinen Träumen und ihrer Deutung. Wenn ich auf meine Träume zugehe, glaube ich, gehe ich mit dem Leben Hand in Hand und das Leben mit mir. Ich glaube, mit Hilfe meiner Träume besser - für mich passender - auf mein Leben zugehen zu können.
Wünschen auch Sie, auf Ihre Träume und ihr Leben zuzugehen?